In Studien wurde bereits mehrfach belegt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Ernährungsweise und dem Risiko, an Krebs zu erkranken, gibt. Besonders der Verzehr von genug Obst und Gemüse scheint das Risiko von einigen Krebserkrankungen zu verringern. Eine besondere Rolle spielen dabei Gemüsesorten, die zur Gruppe der Kreuzblütengewächse gehören. Dazu gehören zum Beispiel Brokkoli, Radieschen, Rucola und verschiedene Kohlsorten wie Weißkohl, Rotkohl und Blumenkohl. Das Besondere an diesen Gemüsesorten ist, dass sie Stoffe enthalten, die für ihre krebshemmende Wirkung bekannt sind. Dazu gehören Indole und Isothiocyanate (auch Senföle genannt) und insbesondere  das Senföl Sulforaphan.

In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Gemüsesorten aus der Familie der Kreuzblütengewächse und dem Prostatakrebsrisiko genauer untersucht. Hierfür wurden sieben Fall-Kontroll-Studien und neun Kohortenstudien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase, Web of Science und der Cochrane Library ermittelt.

Die Untersuchung hat gezeigt, dass Männer, die mehr Kreuzblütler-Gemüse gegessen haben, ein geringeres Risiko für Prostatakrebs hatten im Vergleich zu denen, die wenig davon gegessen haben. Es wurde ein klarer Zusammenhang zwischen der Menge an Kreuzblütler-Gemüse und dem Risiko für Prostatakrebs festgestellt.

Das bedeutet, dass Männer, die viel Brokkoli, Radieschen und ähnliches Gemüse essen, ein geringeres Risiko für Prostatakrebs haben könnten.

Die Forscher kamen deshalb zu dem Schluss, dass diese Untersuchung darauf hindeutet, dass der Verzehr von Gemüse aus der Kreuzblütengewächs-Familie das Risiko von Prostatakrebs reduzieren kann.

Autor:
Long J, Liu Z, Liang S, Chen B. Cruciferous Vegetable Intake and Risk of Prostate Cancer: A Systematic Review and Meta-Analysis. Urol Int. 2023;107(7):723-733. doi: 10.1159/000530435 . Epub 2023 Jun 21. PMID: 37343525 .