Arzneimittel richtig entsorgen:
21. Oktober 2025
Falsche Entsorgung von Medikamenten kann unserer Umwelt schaden. Kläranlagen filtern nicht alle Wirkstoffe heraus, sodass Reste in Flüsse, Seen, Böden und sogar ins Trinkwasser gelangen. Schon kleine Mengen können Pflanzen und Tiere beeinträchtigen – zum Beispiel stört Ethinylestradiol die Fischfortpflanzung, und Antibiotika im Abwasser fördern Resistenzen.
So entsorgen Sie Medikamente richtig
- Auf keinen Fall in Toilette oder Spülbecken – auch flüssige Medikamente nicht.
- Originalverpackung behalten: Tabletten im Blister, Cremes in der Tube.
- Leere Flaschen nicht ausspülen, Restmengen gehören in den Restmüll.
- Spritzen und Kanülen nur in durchstichsicheren Sammelboxen entsorgen.
- Beipackzettel und Umkarton ins Altpapier.
Tipp für Diclofenac:
Hände nach dem Eincremen zuerst mit einem Papiertuch abwischen, Tuch in den Müll, dann Hände waschen. So lässt sich die Umweltbelastung um 66 % senken.
Hände nach dem Eincremen zuerst mit einem Papiertuch abwischen, Tuch in den Müll, dann Hände waschen. So lässt sich die Umweltbelastung um 66 % senken.
Betäubungsmittel & Sonderfälle
- BtM: Tabletten entblistern, zerkleinern, auf Zellstoff oder Katzenstreu geben, dann in den Hausmüll – um Missbrauch auszuschließen.
- Zytostatika und hochdosierte Hormone: bitte nicht in den Hausmüll. Hier helfen Schadstoffmobile oder Recyclinghöfe.
Regional unterschiedlich
Die Entsorgung ist kommunal geregelt: In den meisten Orten über den Restmüll, in Städten wie Berlin oder Darmstadt nur über Recyclinghöfe oder Apotheken. Praktisch: Auf arzneimittelentsorgung.de können Sie Ihre Postleitzahl eingeben und sehen, wie es bei Ihnen funktioniert.
Fazit: Wer Medikamente richtig entsorgt, tut der Umwelt, Tieren und auch uns Menschen etwas Gutes – ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung!