Aus Angst vor Krankheit

Denn vor allem Vorsorge-Termine werden zurzeit verschoben oder gar gänzlich abgesagt. Ob es der simple Gang zum zahnärztlichen Check-up ist oder die wichtige Krebsvorsorge: Wenn Gefahren nicht frühzeitig erkannt werden können, bekommen sie schon bald eine völlig neue Dimension. Denn wenn zum Beispiel Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden, werden auch hier die Zahlen der schweren Herzinsuffizienzen und -infarkte wieder steigen. Auch wenn Volkskrankheiten wie Diabetes nicht erkannt oder behandelt werden, kann dies dramatische Folgen haben.

Der jahrelang mühsam aufgebaute Erfolg von Früherkennungs- und Warnsystemen wird damit wieder rückgängig gemacht, befürchten führende Mediziner.

Aber auch mit akuten, manchmal sogar lebensgefährlichen Beschwerden scheuen gerade viele den Arztbesuch – und richten damit vielleicht mehr Schaden an, als es das Virus selbst könnte.

Nun, wo unser Gesundheitssystem die Herausforderung der Pandemie ganz gut gemeistert hat, steht es deshalb vor einer neuen Bugwelle der Erkrankungen, die durch nicht wahrgenommene Arzttermine auf uns zurollt. Hier braucht es genau wie jüngst durch die Bedrohung des Virus eine gemeinsame Anstrengung aus der Bevölkerung: Arzttermine wieder wahrzunehmen, Vorsorgeuntersuchungen vornehmen zu lassen und so Spätfolgen zu vermeiden. Lieber heute als morgen.

Bei akuten Beschwerden sollte das oberste Gebot wie vor der Pandemie sein: sofort ärztlichen Rat suchen. Lieber einmal mehr durchchecken lassen, als einmal zu wenig.

Ihre Gesundheit sollte immer an erster Stelle steht. Jetzt, aber auch in Zukunft. In den Praxen ist man besser vorbereitet denn je: Hygienemaßnahmen machen den Arztbesuch heute noch viel sicherer als vor der Pandemie.

E-Rezept wird eingelöst