
Entzündungshemmende Ernährung hilft
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Eine chinesische Studie hat nun untersucht, wie genau sich eine entzündungshemmende Ernährung bei einer Schwangerschaft auf die Mutter und/oder das Kind auswirkt. Dazu erhielten Schwangere mit CED und Infliximab-Therapie entweder eine entzündungshemmende Ernährungsintervention oder eine Standardernährung.
Was kann entzündungshemmende Ernährung bei Schwangeren mit CED bewirken?
In der randomisiert-kontrollierten Studie wurden schwangere CED-Patientinnen unter Infliximab-Erhaltungstherapie nach dem Zufallsprinzip entweder einer entzündungshemmenden Ernährung oder einer Standardernährung zugewiesen. Die Ernährungsumstellung fand im dritten Trimester statt. Zu den primären Ergebnissen gehörten die Beurteilung der Krankheitsaktivität, der Entzündungsmarker CRP (C-reaktives Protein) und fäkales Calprotectin sowie die Gesundheit des Neugeborenen, die anhand von Geburtsgewicht und APGAR-Werten (Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen, Reflexe) erfasst wurde. Zu den sekundären Ergebnissen gehörten die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) bei den CED-Patientinnen sowie funktionelle gastrointestinale Störungen bei den Neugeborenen.
Randomisiert-kontrollierte Studie mit 98 schwangeren Frauen mit CED
Insgesamt nahmen 98 Frauen an der Studie teil und wurden der entzündungshemmenden Ernährung (Interventionsgruppe, n = 49) oder der Standardernährung (Kontrollgruppe, n = 49) zugewiesen. Im vergleich zur Gruppe mit Stabndardernährung reduzierte die entzündungshemmende Ernährung die Krankheitsaktivität der CED-Patientinnen in Woche 4 und 1 Monat nach Geburt deutlich. Zudem verbesserte sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität.
Die Entzündungsmarker CRP und fäkales Calprotectin wiesen zu diesen Zeitpunkten in der Interventionsgruppe deutlich niedrigere Werte auf, mit einer Tendenz zu niedrigeren Werten auch 6 Monate nach der Geburt. Der Gesundheitszustand der Neugeborenen war im Schnitt in der Interventionsgruppe nominell besser, jedoch ohne statistische Signifikanz.
Entzündungshemmende Ernährung bei Schwangeren mit CED erfolgsversprechend
Eine entzündungshemmende Ernährung in Kombination mit einer Infliximab-Therapie verbesserte somit die Krankheitsaktivität, Entzündungsmarker und die Lebensqualität von schwangeren Frauen mit CED signifikant und war mit einer geringeren Inzidenz von funktionellen gastrointestinalen Störungen bei den Neugeborenen verbunden. Laut der Autoren deuten die Ergebnisse der Studie auf Vorteile einer entzündungshemmenden Ernährung für die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen hin.