Regelmäßige Schmerzmittel
Eine Metaanalyse hat gezeigt, dass Frauen, die regelmäßig Acetylsalicylsäure einnehmen, ein geringeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken. Diese Risikoreduktion betrifft jedoch speziell Östrogenrezeptor-positiven Brustkrebs, nicht Östrogenrezeptor-negativen Brustkrebs.
Acetylsalicylsäure gegen Krebs – welche Mechanismen könnten eine Rolle spielen?
Die entzündungshemmende Wirkung von Acetylsalicylsäure könnte eine entscheidende Rolle spielen, da Entzündungen die Entstehung und Ausbreitung von Krebs begünstigen können. Zudem könnte Acetylsalicylsäure durch die Hemmung der Blutgerinnung verhindern, dass Blutplättchen sich an Krebszellen anheften und deren Erkennung durch das Immunsystem erschweren.
Die Metaanlayse über 28 Kohortenstudien
In der Metaanalyse wurden 28 Kohortenstudien analysiert, die über einen Zeitraum von 4,4 bis 32 Jahren die Brustkrebsinzidenz bei Frauen untersuchten, die Acetylsalicylsäure einnahmen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Brustkrebsrisiko insgesamt reduziert war, insbesondere bei Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs. Es wurde jedoch kein Zusammenhang zwischen der Risikoreduktion und der Dosis oder der Dauer der Einnahme gefunden. Stattdessen war die Häufigkeit der Einnahme entscheidend: Frauen, die mehr als sechs Tabletten pro Woche einnahmen, hatten eine größere Risikoreduktion als jene, die seltener Acetylsalicylsäure verwendeten.
Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure mit einer Reduktion des Risikos für Östrogenrezeptor-positiven Brustkrebs verbunden ist. Allerdings ist die regelmäßige Einnahme nicht ohne Risiken zu betrachten, wie bei jedem Medikament. Weitere Studien sind erforderlich, um die optimale und sichere Dosierung zu ermitteln, die die beste Risikoreduktion bei größter Sicherheit und Verträglichkeit ermöglicht.
