
Cannabis-Konsum
Eine Metaanalyse über 7 Studien deutet auf ein reduziertes Risiko für Typ-2-Diabetes bei Cannabis-Konsumenten hin. Denn der Konsum von Cannabis hat multiple Effekte auf den Stoffwechsel über verschiedenste physiologische Pfade. Unter anderem wird der Zuckerstoffwechsel, konkreter die Glukose-Regulation und Insulin-Sekretion, beeinflusst.
Cannabis: Komplexer Einfluss auf unter anderem den Glukose-Stoffwechsel
Die vorliegende Studie evaluierte den Zusammenhang zwischen Cannabis-Konsum und dem Risiko für Typ-2-Diabetes. Dazu führten die Autoren eine systematische Recherche nach relevanten Studien in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Scopus, Embase, Proquest, Web of Science und Cochrane Library durch.
Berücksichtigt wurden randomisiert-kontrollierte Studien, Kohortenstudien und Fall-Kontrollstudien mit Veröffentlichung bis 1. Juli 2022. In einer Metaanalyse ermittelten die Wissenschaftler schließlich das Risiko für Diabetes anhand der Odds Ratio (OR) mit 95 % Konfidenzintervall (95 % KI).
Metaanalyse über 7 Studien, hohe Heterogenität
Die Metaanalyse umfasste 7 Studien zu 11 Umfragen und 4 Kohorten. Das Risiko für eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung war demnach bei Cannabis-Nutzern um 52 % reduziert im Vergleich zu Personen, die kein Cannabis konsumierten (OR: 0,48; 95 % KI: 0,39 – 0,59).
Hinweise auf reduziertes Diabetes-Risiko bei Cannabis-Konsumenten
Die Analyse über mehrere Studien deutet somit auf ein reduziertes Diabetesrisiko bei Cannabis-Konsumenten hin. Allerdings, so betonen die Autoren, besteht eine hohe Heterogenität der Studien, die die Einschätzung erschwert. Mit der Zunahme des Cannabis-Konsums, auch im Kontext von Legalisierungen, sollten Effekte des Konsums auf eine Reihe von Erkrankungen demnach weiter untersucht werden.