COPD durch Rheuma?
Bei rheumatoider Arthritis (RA) sind bereits einige Lungenerkrankungen bekannt, wie zum Beispiel interstitielle Lungenerkrankungen. COPD wird jedoch seltener in diesem Zusammenhang betrachtet.
Beide Erkrankungen, RA und COPD, sind chronische Entzündungskrankheiten, und so wollten die Forscher nun herausfinden, ob sie enger miteinander verbunden sind.
Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD):
Zusammenhang mit rheumatoider Arthritis?
In der Studie wurden Daten von 46.030 RA-Patienten und 276.180 gesunden Kontrollpersonen in Korea untersucht. Die Analyse basierte auf der landesweiten koreanischen Gesundheitsdatenbank, aus der Patienten mit RA zwischen 2010 und 2017 erfasst wurden. Zur Kontrolle wurden zudem Personen ohne RA in die Analyse eingeschlossen. Die Ermittlung von möglichen COPD-Erkrankungen erfolgte bis Dezember 2019.
Die Forscher fanden heraus, dass RA-Patienten ein doppelt so hohes Risiko haben, an COPD zu erkranken, im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Bei RA-Patienten lag die Rate an COPD-Fällen bei 5,04 pro 1.000 Personenjahre, während sie in der Kontrollgruppe nur 2,23 pro 1.000 Personenjahre betrug.
Zusätzlich stellte sich heraus, dass Patienten mit seropositiver RA ein um 26 % höheres Risiko für COPD hatten als solche mit seronegativer RA. Bei der Analyse der Daten gab es keinen signifikanten Einfluss des Rauchens auf den Zusammenhang zwischen RA und COPD.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass rheumatoide Arthritis das Risiko für COPD erhöht, unabhängig davon, ob die Patienten rauchen oder nicht. Daher sollten bei RA-Patienten auch Atemwegssymptome und die Lungenfunktion genau beobachtet werden, selbst wenn sie Nichtraucher sind.
